Nachdem ich heute im Heiseticker stand, dass T-Mobile USA ihr erstes UMTS-Netz aktiviert hatte, wollte ich dochmal recherchieren, wie denn dort die Verbreitung ist.
Vor allem hinblicklich des iPhone-Hypes wollte ich das ‘mal klären; sind doch viele der Meinung, dass das iPhone ohne UMTS (naja, noch nicht @WWDC) total veraltet (“Ohne UMTS ist das nix.”) ist.
Viele vergessen einfach, dass das iPhone ein amerikanisches Produkt (im Sinne der Entwicklung, nicht der Herstellung) und für den amerikanischen Markt konzipiert ist. Es ist eben kein Produkt von/für Europäern oder Asiaten.. die stehen ja bekanntlich nicht nur auf andere Dinge (+funktional, +bunt, …) sondern haben auch andere (Funk-)Techniken.
Sowohl Wikipedia bietet in ihrem Artikel über UMTS, HSPA und WCDMA einige Informationen; nicht zuletzt aber die Faktenseiten vom UMTS-Forum (basierend auf Daten von Wireless Intelligence) gibt Aufschluss über die technische Verbreitung.
Die Verbreitung von UMTS ist in der USA wohl noch immer sehr miserabel (Nordamerika: 1% und 35% gegenüber Europa: 52% und 15%). Also, über die Hälfte aller UMTS-Nutzer hocken in Europa – von der USA ist auf den oberen Plätzen der Landeslisten keine Spur.
Sehr wahrscheinlich wird es in den USA noch extremer werden als bei uns: Nur die Ballungsgebiete werden nach und nach ein 3G erhalten. Alle anderen Investionen sind – irgendwie aber auch verständlich bei der Größe und dem Personen/km-Verhältnis in Amerika – schlichtweg zu unwirtschaftlich. Amerika ist halt nicht Europa.