Nach einem erfolgreichen Projekt ist es interessant, was denn so alles gelaufen ist. Bei der Verwendung von Subversion (oder natürlich auch einem anderen Versionskontrollsystem) ist es “leicht”, die History einfach nach den Taten zu analysieren und daraus Berichte zu erstellen. Einfach deswegen in Anführungszeichen, weil dies natürlich händisch gesehen zuviel Zeit beanspruchen würde.
Für diesen Fall gibt es StatSVN, ein kleines in Java entwickeltes Tool, welches für eine Working Copy die komplette History in einem HTML-Report (wahlweise auch XML/XDOC) visualisiert. Dabei werden sowohl Tabellen als auch Diagramme erstellt – genial Sache! Da komplett über Kommandozeile lauffähig, ist eine Integration in Ant/Maven kein Problem; ebensowenig in andere Buildscripts.
Nachdem man eine neue Working Copy erstellt hat (bevorzuge ich mal an dieser Stelle), reichen 2 Befehle zum Generieren:
svn log -v --xml [ort] > svn.log
erstellt eine XML-Log der Commits, dabei ist “Ort” natürlich optional und kann bspw. der Ort der Workingcopy sein (in Scripts)java -jar statsvn.jar {working-copy-dir} {svn.log}
erstellt schließlich den Bericht. Wichtig sind dabei vor allem die Parameter-output-dir
,-threads
. Die letzten beiden Parameter sind Pflicht.
Tatsächlich sollte man sich jedoch vorsehen, auf welchem Repository man es ausführt. Zwar lässt sich die Threadzahl (Standard 25) einstellen, aber es gibt auch Server, die damit absolut nicht klarkommen. Für diesen Fall empfehle ich das Spiegeln des kompletten Repositories auf die lokale Festplatte; dann muss ein neuer Checkout gemacht werden sowie zwischenzeitlich ein weiterer Sync der Repositories, aber das Generieren der Statistiken funktioniert wesentlich(!) schneller.
Mit dieser Anleitung ist ein Spiegel schnell eingerichtet, mittels dem letzten Befehl (svnsync sync …
) wird das Repository auch später schnell gesynct, ähnlich einem svn update.