Als die DSVGO letztes Jahr in ihr Finale ging, fasste ich den Entschluss, dass ich mir das Leben wirklich einfacher machen sollte.

Bisher wurde der Blog mittels Wordpress verwaltet und auch ausgegeben. Damals, als ich 2005 den Blog gestartet hatte, war meine Wahl zunächst auf pLog gefallen, welche sich dann später in LifeType umbenannte (ich berichtete). Weil mir dann aber Funktionen fehlten, wechselte ich dann nach einiger Zeit zu Wordpress.

Während LifeType (Wikipedia) und Wordpress klassische Blog-Software-Lösungen sind, welche sowohl PHP als auch eine Datenbank im Hintergrund benötigen, setzt meine neue Wahl Hugo als Site-Generator auf einen anderen Ansatz: alles wird einmal vorgerendert und dann nur noch statisch vom Server geliefert.

Hugo selbst ist dabei ein Stück Software, welches man sich lokal installiert. Die gesamte Site wird dann lokal generiert und kann dann mittels einem Kopiervorgang1 auf den Server übertragen werden. Übrigens wird Hugo in Go entwickelt, der Name ist also nicht rein zufällig.

Die Vorteile liegen dabei auf der Hand:

  • Auf dem Server wird nicht mehr dynamischer Code mit PHP und einer Datenbank geladen, gespeichert, ausgeführt. Das erhöht die Performance und vor allem die Sicherheit.
  • Dennoch können die Daten (also Posts) vom Layout getrennt verwaltet werden. Die Wahl fällt dabei auf Markdown-Dateien, die mir als Entwickler sowieso nicht fremd sind.
  • Hugo ist anpassungsfähig mit Erweiterungen 2.

Darüberhinaus ist Hugo schnell. Es gibt im Internet zahlreiche Benchmarks, welche das bestätigen.

Total in 806 ms
HUGO_ENV=production hugo --gc --minify  2,40s user 0,96s system 256% cpu 1,312 total

Aber auch Setups mit mehreren Tausend Seiten sollen in wenigen Sekunden fertig sein.

Im Zuge der DSVGO hatte ich die Kommentarfunktion eh bereits abgeschaltet, und jetzt sind diese auch verschwunden. Um den einen oder anderen tut es mir leid, aber im Gesamten waren es jetzt auch nicht wenige. Davon betroffen sind auch die Pingbacks3, aber den Preis bezahle ich.

Im nächsten Posts beschreibe ich die Migration von Wordpress zu Hugo.


  1. rsync, aber das war ja klar? ↩︎

  2. Aber man muss sich da schon reinfummeln… ↩︎

  3. Ein Pingback ist ein “technischer Kommentar”, welcher nur den Link des anderen Posts beinhaltet. Damit wird man informiert, wenn andere (Blogs) einen Link auf den eigenen Inhalt setzen. Beide Blog-Software-Lösungen müssen aber das Feature unterstützen. ↩︎